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4.5.2007 Gronau
Pressemitteilung
- Sonntag (6.5.2007) Kundgebung an der deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) - Anlagenbetrieb wegen Brückenbauarbeiten noch unsicherer - Anti-Atomkraft-Initiativen führen 250. Sonntagsspaziergang an der UAA durch Für den kommenden Sonntag (6. Mai 2007) ruft die Bürgerinitiative "Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau" gemeinsam mit weiteren Bürgerinitiativen zur Teilnahme an einer Kundgebung vor der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau auf. Die Kundgebung beginnt um 1 3.30vordemTorder Uranfabrik, Röntgenstraße 4. Der AKU Gronau weist darauf hin, daß die Röntgenstraße derzeit wegen einer Baustelle nur über die Verbindung Kaiserstiege – Opelstraße – Röntgenstraße erreichbar ist. In diesem Zusammenhang betont der AKU, dass bedingt durch die Baustelle Rettungskräfte wie Feuerwehr oder THW im Ernstfall nur über den Umweg durch das Wohngebiet an der Kaiserstiege zur UAA fahren können. Wertvolle Minuten würden verloren gehen. Die Mitglieder des AKU fragen sich, ob die Baustellenplanung mit dem sogenannten Katastrophenschutzbereich beim Kreis Borken abgestimmt wurde und betonen in diesem Zusammenhang ihre generelle Ablehnung der Urananreicherung. Anlaß der Kundgebung, die sich gegen jegliche Atomenergienutzung richtet, ist der 21. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe, der am 26. April gewesen ist. Am Jahrestag hatten bereits rund 20 AtomkraftgegnerInnen mit einer Mahnwache vor der UAA demonstriert. Außerdem weist der AKU Gronau darauf hin, daß am Sonntag der 250. Sonntagsspaziergang an der UAA stattfinden wird. Im Herbst 1986 fand an der UAA der erste Sonntagsspaziergang statt; seitdem haben die Spaziergänge rund um die Anlage traditionellen Charakter bekommen und finden an jedem ersten Sonntag im Monat um 14.00 Uhr statt. Im September 1986 rief der damalige Ortsverband der Gronauer Grünen erstmals zur Teilnahme an einem Sonntagsspaziergang rund um die UAA auf, die 1985 mit der Produktion von angereichertem Uran begonnen hatte. Vorbild waren Protest-Sonntagsspaziergänge in Wackersdorf und an der Startbahn West in Frankfurt. Inzwischen ist der Gronauer Sonntagsspaziergänge vermutlich der „dienstälteste“ bundesdeutsche Sonntagsspaziergang, der ununterbrochen monatlich seit über 20 Jahren stattfindet. Die Beteiligung lag bisher bei 2 bis 200 Personen. Den Grünen Ortsverband gibt es inzwischen nicht mehr, er hatte sich im Jahr 2005 aufgelöst, nachdem unter der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf und unter der rot-grünen Bundesregierung der massive Ausbau der UAA Gronau und der Bau eines sogenannten Zwischenlagers für rund 60.000 Tonnen Uranoxid neben der UAA Gronau von der NRW-Landesregierung genehmigt worden war. Der AKU Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland und andere Initiativen und Verbände fordern die sofortige Stilllegung der UAA Gronau, damit diese nicht länger Uran für den Betrieb von Atomkraftwerken vorbereiten kann und damit nicht ständig weiterer Uranmüll in der Anlage anfällt, der zur Zeit in großen Mengen nach Russland gebracht wird. Derzeit wird erneut ein Transport von Gronau nach Russland mit rund 1000 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid vorbereitet. Seitens der Bürgerinitiativen werden auch erneut Proteste vorbereitet. Der Export von Uranmüll von Gronau nach Russland wird auch ein Thema der Kundgebung vor der UAA sein, bei der Vertreter verschiedener Bürgerinitiativen aus der Bundesrepublik und aus den Niederlanden zu Wort kommen werden.
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. c/o Siedlerweg 7 48599 Gronau Tel. 02562-23125 |