AKU Gronau
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Gronau, 08.10.2007

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau
02562-23125

Seltenes Jubiläum:
21 Jahre Dauerprotest gegen Urananreicherung in Gronau

Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner aus Nordrhein-Westfalen, aus Niedersachsen und aus den Niederlanden haben sich am Sonntag (7. Oktober 2007) im westfälischen Gronau am monatlichen Protest-Sonntagsspaziergang gegen den Ausbau und Betrieb der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) beteiligt. Mit dieser regelmäßigen Aktionsform, die inzwischen Tradition hat, wird an jedem ersten Sonntag im Monat in Gronau um 14 Uhr an der Uranfabrik demonstriert. Und das seit inzwischen genau 21 Jahren!


UAA-Empfangsgebäude und Erweiterungsübersicht (blau) - Okt.07
(Klick drauf für höhere Auflösung - 99 KB)

Im Herbst 1986 rief der damalige Ortsverband der Gronauer Grünen erstmals zur Teilnahme an einem Sonntagsspaziergang rund um die UAA auf, die 1985 mit der Produktion von angereichertem Uran begonnen hatte. Vorbild waren Protest-Sonntagsspaziergänge gegen die Atommüllfabrik in Wackersdorf und an der Startbahn West in Frankfurt. Inzwischen ist der Gronauer Sonntagsspaziergang vermutlich der „dienstälteste“ bundesdeutsche Protest-Sonntagsspaziergang, der ununterbrochen monatlich seit über 20 Jahren stattfindet.

Die Beteiligung lag bisher bei 2 bis 200 Personen. Den Grünen Ortsverband gibt es inzwischen nicht mehr, er hatte sich im Jahr 2005 aufgelöst, nachdem unter der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf und unter der rot-grünen Bundesregierung der massive Ausbau der UAA Gronau und der Bau eines sogenannten Zwischenlagers für rund 60.000 Tonnen Uranoxid neben der UAA Gronau von der NRW-Landesregierung genehmigt worden war.

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und andere Initiativen und Verbände im In- und Ausland fordern die sofortige Stilllegung der UAA Gronau, damit diese nicht länger Uran für den Betrieb von Atomkraftwerken vorbereiten kann und damit nicht ständig weiterer Uranmüll in der Anlage anfällt, der zur Zeit in großen Mengen nach Russland gebracht wird. Noch vor wenigen Tagen startete unter Protest ein Transport von Gronau nach Russland mit rund 1000 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid


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