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10.1.2008
Uranmülltransport verschoben! Schrankeninspektionen in Steinfurt und Altenberge!
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau
BI "Kein Atommüll in Ahaus"
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop
BI Umweltschutz Hamm
Obwohl das Transportschiff für Uranmülltransporte nach Russland, die MV Doggersbank, gestern Nachmittag in den Hafen von Rotterdam einlief, wurde der Urantransport von Gronau nach Russland nach Auskunft der Polizei von der Urenco abgesagt. Allerdings ist es gut möglich, dass der Transport von rund 1000 t abgereichertem Uranhexafluorid (UF6), das bei der Anreicherung als Abfallprodukt anfällt, schon heute Abend nachgeholt wird. Der Uranmüllzug steht abfahrbereit auf dem Gelände der UAA Gronau. Atomkraftgegner kündigten deshalb an, auch heute die Situation wachsam zu beobachten.
Unterdessen fanden gestern Abend in Burgsteinfurt und Altenberge die angekündigten Schrankeninspektionen statt. In Altenberge versammelten sich 20 AtomkraftgegnerInnen, in Burgsteinfurt rund 15. Auch in Gronau fand an der UAA eine Mahnwache statt. Beim letzten Uranmülltransport im Oktober war in Burgsteinfurt eine Signal- und Schrankenanlage ausgefallen, trotzdem war der Uranzug im Dunkeln ungesichert weitergefahren. Für 2008 sind insgesamt acht Uranmülltransporte nach Russland mit insgesamt 7500 t abgereichertem UF6 geplant.
"Die Urenco spielt mit der Öffentlichkeit das übliche Katz-und-Maus-Spiel, indem sie die Transporttermine für ihren Atommüll verschleiert. Die Urantransporte werden wie ein Staatsgeheimnis behandelt, weil sich die multinationale Atomfirma vor möglichen öffentlichen Protesten fürchtet. Dass die Aufsichtsbehörden von Land und Bund diese unverantwortliche Geheimhaltung unterstützen, ist ein Skandal," kritisierte Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
"Anstatt den Uranmülltransport um einen Tag oder eine Woche zu verschieben, sollte die Urenco den Uranmüllexport nach Russland sofort komplett einstellen. Die Menschen in Russland werden durch die Endlagerung unter freiem Himmel langfristig gefährdet, während die Urenco durch die gesparten Endlagerungskosten einen dicken Reibach macht - das ist absolut unverantwortlich," so Matthias Eickhoff von der Gruppe SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.
Schrankeninspektion in Burgsteinfurt:
Schrankeninspektion in Altenberge:
Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.aku-gronau.de, www.urantransport.de
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