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25.04.2009
Presseerklärung
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
BI „Kein Atommüll in Ahaus“
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau
MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop
BI Umweltschutz Hamm
1000 Atomkraftgegner fordern in Münster den Atomausstieg !! Größte Anti-Atom-Demo in NRW seit 2005!
Am heutigen Samstag demonstrierten rund 1000 AtomkraftgegnerInnen in der
Innenstadt von Münster für den sofortigen Atomausstieg. Die größte
Anti-Atom-Demo in Nordrhein-Westfalen seit 2005 stand unter dem Motto
„Tschernobyl mahnt: Keine Renaissance der Atomenergie – Atomanlagen sofort
stilllegen“. Angereist waren TeilnehmerInnen aus ganz NRW, aus Niedersachsen
und aus den benachbarten Niederlanden. Konkreter Anlass war der 23.
Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.
klick für weitere Fotos (externer Link)
Der lange, bunte Demonstrationszug und die europäische Beteiligung belegen,
dass der Protest gegen den von Energiekonzernen und CDU/FDP propagierten
„Ausstieg aus dem Ausstieg“ deutlich wächst. Auch im Münsterland sind immer
mehr Menschen besorgt, dass der vereinbarte Atomausstieg gekippt werden
soll. Die heutige Demonstration ist deshalb nicht der Endpunkt der Proteste,
sondern der Auftakt für weitere große Anti-Atom-Demonstrationen in den
nächsten Monaten.
„Die Demonstration ist erst der Auftakt für weitere Proteste zum
Atomausstieg“
In mehreren Redebeiträgen forderten RednerInnen aus Münster, dem
Münsterland, aus Bulgarien, Russland und Frankreich zum Widerstand gegen die
sogenannte „Renaissance“ der Atomenergie auf. Im Zentrum der Kritik standen
die großen Energiekonzerne RWE (Essen) und EON (Düsseldorf). Albena
Simeonova aus Bulgarien forderte RWE auf, kein Atomkraftwerk im bulgarischen
Erdbebengebiet von Belene zu errichten.
Lydia Kroll von urgewald kündigte weitere Proteste auch gegen andere
AKW-Projekte von RWE in Rumänien, Litauen und Großbritannien an.
Rashid Alimov aus St. Petersburg kritisierte RWE und EON für den Export von
30 000 Tonnen Uranmüll aus der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage
im westfälischen Gronau nach Russland.
Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau forderte die Stilllegung der
Urananreicherungsanlage Gronau, die in wenigen Jahren weltweit rund 10% der
Atomkraftwerke mit Uranbrennstoff beliefern soll. Die Anlage dient allein
dem Weiterbetrieb von Atomkraftwerken.
Cécile Lecomte vom französischen Netzwerk Réseau „Sortir du nucléaire“
sprach sich gegen Urantransporte von Frankreich nach Gronau sowie von La
Hague ins Zwischenlager Ahaus aus und lud zum Widerstand gegen den Bau von
neuen Atomkraftwerken in Frankreich ein.
Auch Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ kündigte massiven
Widerstand gegen neue Atommülltransporte nach Ahaus an. Derzeit werden die
Genehmigungen für die Transporte unter Ausschluss der Öffentlichkeit bei der
Bezirksregierung Münster bearbeitet.
Klaus Kubernus-Perscheid vom Klimabündnis Niederrhein legte den Zusammenhang
zwischen dem Neubau von klimaschädlichen Kohlekraftwerken und den Versuchen
der Energiekonzerne dar, den Atomausstieg in Deutschland zu verhindern. Er
forderte den beschleunigten Umstieg auf Erneuerbare Energien.
Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
kritisierte, dass die vier Energiekonzerne RWE, EON, EnBW und Vattenfall den
Atomausstieg verhindern wollen. Er rief zur Teilnahme an der bundesweiten
Anti-Atom-Demonstration am 5. September in Berlin auf.
Bereits morgen finden jeweils um 14 Uhr vor den AKW Krümmel und
Neckarwestheim die zwei anderen zentralen Tschernobyl-Kundgebungen statt.
Aus dem Münsterland werden morgen AtomkraftgegnerInnen nach Krümmel fahren.
Weitere Infos:
www.sofa-ms.de, www.bi-ahaus.de, www.aku-gronau.de, www.reaktorpleite.de
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