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Gronau, 25.01.2010
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Protest in Gronau geht weiter!
100 Menschen bei Demonstration
Nach dem Störfall in der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA), bei dem am
Donnerstag ein Arbeiter verseucht wurde, regt sich in Gronau verstärkter
Protest gegen die Urananreicherungsanlage. Die Aktivitäten der
Anti-Atomkraft-Bewegung begannen mit einer Mahnwache vor der
Urananreicherungsanlage, an der sich ca. 35 Personen am Freitag Abend
beteiligten. Eine Greenpeace-Aktion folgte am frühen Samstag Morgen.
Rund 100 Menschen nahmen am Sonntag an einer Mahnwache vor dem Gronauer
Rathaus teil. Aufgrund der breiten Beteiligung wurde dabei auch kurzerhand
eine Kundgebung abgehalten. Außerdem wurde spontan eine Demonstration durch
die Innenstadt durchgeführt. Dabei wurde in Sprechchören die Stilllegung der
Urananreicherungsanlage Gronau gefordert.
Foto: (c) aaa-West klick Foto für weitere Fotos (extern)
Nach der Demonstration gab es vom Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau am
Rathaus zunächst einen Redebeitrag, in dem der aktuelle Informationsstand
zum Unfall vom Donnerstag und die Gefahren der UAA erläutert wurden.
Anschließend folgte ein Grußwort des Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen. Darin betonte Jens Dütting: "Sicherheit vor radioaktiven
Unfällen bietet einzig und allein die sofortige Schließung der
Urananreicherungsanlage!" Spontan ergriffen auch Gewerkschaftsangehörige,
welche an der Demo teilnahmen, das Wort, darunter auch der Vorsitzende des
DGB in Gronau. Dabei wurde deutlich, dass eine lasche Sonderstellung für die
Urenco in Sachen Betriebssicherheit nicht hinnehmbar ist und der Vorfall
lückenlos aufgeklärt werden muss.
Auf vielen Transparenten und kurzfristig gemalten Schildern ("Behaltet eure
dreckigen Sponsorengelder" "Sofortiger Atomausstieg - Energiewende jetzt")
wurde deutlich, dass es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur um die
Gefahren der Urananreicherungsanlage in Gronau ging, sondern auch um die
finanziellen Aktivitäten der Urenco, die die UAA betreibt, und um den
Atomausstieg im Gesamten. Der Urenco-Konzern (Eon, RWE, Britischer und
Niederländischer Staat) hat die Stadt Gronau finanziell fest im Griff:
Zahlreiche Vereine werden finanziell unterstützt, die Stadtbücherei erhält
Beträge im fünfstelligen Bereich und aufgrund des Steueraufkommens hat
Gronau einen recht positiven Haushalt. "Die Anti-Atomkraft-Bewegung
verurteilt diese Form der Abhängigkeit", so Udo Buchholz vom AKU Gronau.
Angesichts der Gefahren wurde abschließend zu weiteren Protesten gegen die
Urananreicherungsanlage aufgerufen. Spontane Aktionen sind in der kommenden
Woche möglich, auf Ankündigungen ist zu achten. Weiterhin werden an jedem
ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr an der UAA die traditionellen
Sonntagsspaziergänge stattfinden. Zum nächsten Termin am 7. Februar 2010 wird
auch eine Mahnwache an der UAA stattfinden. Am 4. April 2010 (Ostersonntag) wird
im Rahmen der bundesweiten Ostermarschaktivitäten auch an der UAA Gronau
demonstriert, da die Technik der Gronauer Anlage auch eine ganz klare
militärische Dimension hat. Und am 24. April 2010 wird in Ahaus eine große
Atomausstiegsdemo anlässlich des 24. Tschernobyljahrestages stattfinden, mit
der auch gleichzeitig gegen die Gronauer Atomfabrik demonstriert werden
soll.
Weitere Informationen unter www.aku-gronau.de und unter www.urantransport.de
Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ist ein regionales Netzwerk
von Anti-Atomkraft-Initiativen und Einzelpersonen. Beteiligt sind: BI
„Kein Atommüll in Ahaus“, AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau, SOFA
(Sofortiger Atomausstieg) Münster, „Sektor A“ Gescher, BI
Umweltschutz Hamm, MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop,
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