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Gronau, 28.01.2010
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Verstärkte Polizeipräsenz und Hubschrauber-Tiefflüge
"Bundes- und Landesregierung müssen Ahaus-Transporte stoppen"!
Aufgrund aktueller Beobachtungen am Atommüll-Zwischenlager Ahaus befürchten
die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" sowie die
Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland, dass womöglich schon ein erster
Atommülltransport insgeheim ins Zwischenlager Ahaus gebracht worden ist. Am
Zwischenlager ist seit Tagen verstärkte Polizeipräsenz zu beobachten, auch
Hubschrauber der Bundespolizei überflogen das Gelände im Tiefflug.
"Wir sind extrem verärgert über das geheimnisvolle Vorgehen der zuständigen
Behörden. Das Bundesamt für Strahlenschutz müsste eigentlich noch eine
Änderungsgenehmigung vor Aufnahme der Atommülltransporte erteilen, doch wir
befürchten, dass diese erst nach dem ersten Transport veröffentlicht wird -
wir fordern deshalb vom Bundesamt für Strahlenschutz und von der
Landesregierung in Düsseldorf sofortige Aufklärung über die Situation in
Ahaus," so Heiner Möllers, Vorsitzender der BI "Kein Atommüll in Ahaus".
Angesichts des Endlager-Debakels im Schacht ASSE und der damit verbundenen
Diskussion um die Endlagerung von Atommüll in Deutschland generell, fordern
die BI "Kein Atommüll in Ahaus" und die Anti-Atomkraft-Initiativen im
Münsterland vom Bundesministerium für Umweltschutz und Reaktorsicherheit
sowie dem unterstellten Bundesamt für Strahlenschutz ein generelles
Aussetzen aller Atommülltransporte in die zentralen Zwischenlager Ahaus,
Gorleben und Greifswald. "Es ist mehr als zweifelhaft, dass für den
Atommüll, der nun nach Ahaus rollen soll, tatsächlich eines Tages ein
sicheres Endlager existieren wird. Der Schacht Konrad scheidet dabei als
ehemaliges Bergwerk aus.
Ahaus würde damit faktisch zum oberirdischen Endlager. Bevor hier im
Münsterland Fakten geschaffen werden, muss die Bundesregierung zunächst ein
neues Gesamtkonzept für eine sichere Atommüllentsorgung und für den
Atomausstieg vorlegen. Das Bundesamt für Strahlenschutz darf bis dahin keine
weitere Änderungsgenehmigung für Ahaus erteilen," forderte Matthias Eickhoff
vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
Samstag, 30. Jan., 12 Uhr: Demo ab Gronau Bahnhof
Die Anti-Atomkraft-Initiativen rufen für den jetzigen Samstag, 30. Januar,
um 12 Uhr in Gronau als Reaktion auf den schweren Zwischenfall in der
Urananreicherungsanlage (UAA) zu einer Demonstration "Für ein Leben ohne
Urananreicherung" auf. Zentrale Forderung der Demo, die am Gronauer Bahnhof
beginnt, ist die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau.
Aber die Atommülltransporte werden aktuell natürlich auch ein wichtiges
Thema werden.
Die Anti-Atomkraft-Initiativen kündigen massiven Widerstand gegen die UAA
Gronau und die Atommülltransporte nach Ahaus an. Am 24. April wird dazu in
Ahaus zum Tschernobyl-Jahrestag und zwei Wochen vor der Landtagswahl eine
zentrale Großdemonstration stattfinden.
Weitere Informationen unter
www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.sofa-ms.de,
www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.bi-ahaus.de,
Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ist ein regionales Netzwerk
von Anti-Atomkraft-Initiativen und Einzelpersonen. Beteiligt sind: BI
„Kein Atommüll in Ahaus“, AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau, SOFA
(Sofortiger Atomausstieg) Münster, „Sektor A“ Gescher, BI
Umweltschutz Hamm, MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop,
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